Eine Wanderung, inklusive Geocaching-Abenteuer rund um den
Schweriner See ...
Text/Bilder: Josef H. Goertz
Planen und Einkaufen
Die Lebensmittelliste und Ausrüstung für unsere Tour zusammenzustellen, mit unserer ach so spärlichen Camping Erfahrung, ist für uns fast so kompliziert wie ein Viergänge-Menü für zwölf Personen zu planen. Schnell einig sind Karl-Heinz und ich uns, dass wir keine Tüten-kost essen wollen. Das Kochen auf dem Spirituskocher soll auch etwas Outdoor-Gourmet-Charakter versprühen. Wir googeln also vorher einige Outdoor Seiten, um dann letztendlich vor den Supermarktregalen stehend unsere Pläne und Einkaufsliste zumindest teilweise wieder zu verwerfen.
Tomatenmark, Nudeln, Gemüse in Dosen, Wurstkonserven, Mehl etc. türmen sich in unserem Einkaufswagen zu einem hübschen Berg auf. Tapfer werden Karl Heinz und ich unsere Vorräte, Rucksack, Zelt und Iso-Matte in den kommenden zwei Tagen durch den Wald tragen. Keiner wird trotz schmerzendem Rücken die Frage stellen, wer denn auf die Idee kam, tatsächlich auch Metalldosen einzupacken und ohne jedwede Vorbereitung und Augenmerk auf unsere Ausrüstung aufzubrechen!
Neuschwanstein des Nordens
Mein 2 tägiges Geocaching- und Wanderabenteuer beginnt Samstag Morgen zusammen mit Karl Heinz Brümmer. Nach einem tollen und reichhaltigem Frühstück, ausgerüstet mit unseren Rucksäcken, den außen befestigten Isomatten und dem baumelnden Kaffebecher und Wasserflasche . Nach kurzer Fahrt ab Rahlstedter Str. in Lankow mit der Linie 2, Straßenbahn der - Nahverkehr Schwerin GmbH - bis zum Platz der Freiheit. Nachdem wir die Lübecker Str. überquert haben folgen wir der Dr.-Külz-Straße entlang, vorbei am DRK Gebäude, bis zum Süd-Eingang des Hbf Schwerin. Vom Hauptbahnhof über den Grunthalplatz *GC46W8G* laufen wir über die Wismarsche Straße, in wenigen Minuten, direkt durch die Straße "Zum Bahnhof" hinunter zum Pfaffenteich, *GC7M5V9* und bekommen hier einen ersten Eindruck, welches Bild unsere Landeshauptstadt prägt. Nämlich viel Wasser und Grün, schön renovierte alte Häuser und ganze Straßenzüge.
Die Farben von Schwerin sind Blau, Grün und ein freundliches Ocker - nicht die Landesfarben oder die auf dem Stadtwappen, sondern die, die die Stadt wirklich prägen. Das Blau für die Seen, egal, ob es nun sieben, oder doch eher zehn sind - das Blau ist allgegenwärtig. Nicht umsonst heißt es, dass ein Fußgänger von jedem Punkt der Stadt in sieben Minuten ans Wasser gelangt. Grün steht für die Wälder, Wiesen und Gärten mit den alten Bäumen, versteckten Nischen und den in Hülle und Fülle im Sommer blühenden Blumen. Bunte Farbtupfer - auch die gibt es überall in der Stadt. Das Ocker, manche sagen auch Sandfarbene, versinnbildlicht die historischen Gebäude und die damit verbundene Geschichte der Stadt "Zuarin", wie sie bei der Gründung 1160 durch Heinrich den Löwen hieß.
Der Alle am Ufer des Pfaffenteichs folgend, gehen wir direkt auf das Bauwerk des mächtigen Schweriner Doms *GCW9AJ* zu, der mit seiner Backsteingotik als einzige richtige Kathedrale in Mecklenburg-Vorpommern gilt. Gleich neben dem riesigen Sakralbau schlendern wir nun durch die Schweriner Fußgängerzone, in der auch vorzüglich ein Frühstück oder Mittagessen zur Stärkung für die folgende Wanderung eingenommen werden kann. Über die kreuzende Schlossstraße *GC7M5V9* gelangen wir nun bald zum Schweriner Schloss, *GC6D4NF* einem Prachtbau, der sich schon aus der Ferne mit seinen vergoldeten Dächern angekündigt hat. Es wird auch gern als "Neuschwanstein des Nordens" bezeichnet. Entstanden ist der im Stil der Neorenaissance ausgeführte Bau zwischen 1845 und 1857 nach dem Vorbild französischer Renaissanceschlösser an der Loire. Wunderbar auf einer Insel gelegen, können wir das Schloss umrunden einige Geocaches einsammeln und bestaunen.
Über eine weitere kleine Brücke gelangen wir nun in einen der ästhetischsten Barockgärten in ganz Deutschland. Sichtachsen über Wasserläufe, Alleen, Laubengänge, Blumenrabatte, Skulpturen und noch viel mehr kann man auf seinen 25 Hektar Parkfläche entdecken. Natürlich dürfen wir nicht versäumen die Skulptur unserere Ehrenbürgerin und Schweriner Original Frau Bertha Klingberg zu besuchen, die heute auf der Mauer am Burgseeufer sitzt und lächelnd auf den nach ihr benannten Platz schaut! *GC7KVGG*
Vom Ostseestrand zur Burgruine
Nach diesem schönen Einstand in unser Geocaching Abenteuer führt uns unser Weg über den Kreuzkanal im Schlosspark, der Lennestraße folgend, über den Franzosenweg direkt an die Seepromenade des Innensees *GC6RJBM*, wie der Schweriner See hier auch genannt wird. Jetzt flanieren Karl Heinz und ich *GC7N0T5* vorbei an Cafes und Kiosken *GC7G0QF*, die jedoch leider nur in der Hauptsaison geöffnet haben, und folgen der grünen Uferlinie zum breiten Sandstrand von Zippendorf, der wegen seiner Ausmaße und der großen, offenen Seefläche im Hintergrund fast ein wenig Ostsee-Charakter *GC82J0D* aufweisen kann. Hier tummeln sich in der warmen Jahreszeit neben Sonnenanbetern und Badenden auch Volleyballspieler und Wassersportler aller Arten.
Durch einen grünen Trakt entlang des Ufers gehen wir nun in einem Bogen nach Mueß, wo ein Freilichtmuseum mit historischen Bauern- und Hallenhäusern, sowie eine alte Dorfschule zwischen Obstgärten auf Besucher warten. Hinter dem Museum halten wir uns gleich links, um nicht auf der Straße entlang gehen zu müssen und folgen dem Weg "Zum Alten Bauernhof". Darüber hinaus führt dieser Schlenker zur Reppiner Burg. Das ist eine späktakuläre, künstliche Ruine, *GC6PN3N* der Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurde. Von einer integrierten Aussichtsplattform kann man hier über die blauen Wasser des Sees blicken. Die beiden Inseln *GC7Q6PE* Kaninchenwerde und Ziegelwerder sowie die Türme der Schweriner Innenstadt sind die Hauptdarsteller des Ausblicks.
Beide Inseln sind ebenso wie der See selbst eine Hinterlassenschaft der Weichseleiszeit und wegen ihrer vielfältigen Fauna und Flora unter Naturschutz gestellt. Kolbenenten, Haubentaucher, Höckerschwäne, Teichrohrsänger, zahlreiche Amphibien und viele Arten mehr haben hier ihren Lebensraum. Kaninchenwerder wird von den Schiffen der Weißen Flotte in der Sommersaison regelmäßig angelaufen. Hier befindet sich ebenfalls ein Aussichtsturm. Leider verkehrt die Ausflugsschifffahrt nur in einem kleinen Teil des Sees, so dass eine Rückfahrt mit dem Schiff nur sehr begrenzt auf der bisher begangenen Strecke möglich ist.
Ein Umweg zum Meer
Karl Heinz und ich folgen der Straße "Mueß Ausbau" und
überqueren anschließend den Fluss Stör über eine Straßenbrücke. Über den einstmals stark in Kurven mäandrierenden Fluss, der später als Wasserschifffahrtsstraße kanalisiert wurde, fließt das Wasser des Schweriner
Sees über die Elde und Elbe in die Nordsee. Damit macht es einen langen
Umweg, denn die Ostsee mit der Hansestadt Wismar liegt kaum 15 Kilometer Luftlinie entfernt.
Ein weiterer Abfluss des Sees ist der Wallensteingraben, der sich allerdings am Nordufer des Schweriner Sees befindet. Dieser von Menschen gemachte Durchstich eines Endmoränenwalls, der einstmals von der Eiszeit aufgeschoben wurde, enstand schon im Mittelalter, um den Salzhandel der Stadt Wismar mit Lüneburg zu fördern. Das Wasser aus dem Wallensteingraben entwässert allerdings über eine natürliche Wasserscheide hinweg in die Ostsee. Doch den Wallensteingraben erreichen wir wandernden Geocacher erst am nächsten Tag.
Im Anschluss an die Überquerung der Stör spazieren wir über den Charlottenberg der in die "Kastanienallee" mündet, durch den kleinen Ort Raben Steinfeld mit seinem 1884 entstandenen Schloss im Stil der französichen Renaissance, das allerdings etwas unscheinbar wirkt.
Jedem begeisterten Geocacher empfehle ich dringend sich die Zeit zu nehmen und den Schlenker zum "Findlingsgarten Raben-Steinfeld zu machen und den Earth Cache GC2D22G abzuarbeiten.
Hinter dem Ort verschwindet der Wanderweg in einen dichten Wald und führt uns jetzt stetig unterhalb eines Moränensteilhangs entlang, der die Verkehrsgeräusche der nahen Autobahn abblockt und bei uns gleichzeitig für ein Gefühl der Abgeschiedenheit sorgt. Schnell wird der Weg zu einem hübschen Fußpfad, der zwischen uralten Buchen durch das Naturschutzgebiet Görslower Ufer führt.
Im vielgestaltigen Wald stehen aber auch Eichen, Linden, Hainbuchen, Kirschen, Pappeln, Erlen und Ahornbäume. Florale Besonderheiten wie Leberblümchen und Männliches Knabenkraut wachsen hier in der Bodenschicht. Manche der Stämme sind abgebrochen, aber ihre Stümpfe ragen noch in den Waldhimmel. Dieses sogenannte "stehende" Totholz gilt als ökologisch immens wertvoll, da hier besonder häufig seltene Insekten- und Pilzarten vorkommen. Wer "den Wald" lauscht, hört den Ruf von Grün- oder Schwarzspechten. Wer dann auch noch ganz viel Glück hat, sieht einen Eisvogel mit seinem stahlblauen Federkleid am Ufer entlang flitzen oder einen Fischotter vorbei huschen.
Aufstieg zum Feldrain
In Görslow müssen wir das Ufer des Sees verlassen und den Hang hinaufsteigen. Am Rande des unscheinbaren Dorfes steht eine hübsche, 1846 im klassizistischen Stil fertigestellte Kirche. Gleich darauf passieren wir das mit Zäunen gesicherte Gelände des Stasi-Unterlagen-Archiv Schwerin. Einige hundert Meter weiter führt ein Betonbohlenweg in eine Feldlandschaft hinein. Im Frühsommer spaziert man hier zwischen gelben Rapsfeldern und dem frischen Grün des Getreides. Für ein paar Kilometer laufen wir nun unter dem offenen Himmel dahin. In der Ferne schielt das blaue Band des Schweriner Sees in die Landschaft und erinnert daran, dass man sich auf einem Rundweg um einen See befindet.
Kurz vor dem Ort Leezen müssen wir einmal zurück auf die Straße ausweichen, da es keinen durchgehenden Weg am Ufer entlang mehr gibt. Je nach Witterung und schlechter Sicht ist es für die folgenden Kilometer besonders ratsam auf helle Kleidung zu achten, oder einen Reflektor gut sichtbar anzubringen. Auch haben wir die linke Straßenseite genutzt, damit entgegenkommende Autofahrer rechtzeitig Gelegenheit haben uns wahrzunehmen und entsprechend zu reagieren. Zum Glück wird die Straße bis zum Ort Rampe von einer Allee aus Bäumen und einem Fahrradweg gesäumt und ist durchaus auch wenig befahren. Auch hinter dem Örtchen in der Mitte des Schweriner Sees gehen wir weiter auf Asphalt über ein kleines Sträßchen, das am Gelände des Landeskriminalamts endet. Zwischen den Gebäudekomplexen schlängelt sich der Weg dann wieder zurück zum Seeufer.
Der nun folgende einsame Radweg geht sich gut und flott und bietet immer wieder herrliche Aussichten auf das Wasser durch Lücken im Uferbewuchs aus Weiden, Erlen und Gebüsch. Bei Retgendorf verläuft der Wanderweg mitten durch einen Campingplatz, der sich hervorragend zum Aufstellen eines Zelts mit Blick auf den See eignet. Natürlich kann man auf dieser Uferseite den roten Sonnenball über dem Schweriner See untergehen sehen und zur Erfrischung ein kleines Bad nehmen, so es die Jahreszeit und Wetter unserer Aktivität zulassen.
Auf dem Pfad des Slavenkönigs
Am nächsten Morgen gehen wir dann erst einmal gut ausgeruht und gestärkt durch ein reichhaltiges Frühstück weiter durch Kiefernwald und Wiesen und vorbei am hübschen Langer See, der bekannt ist für seine Badestellen. Dieser Abschnitt des Wegs bis Bad Kleinen am Nordwestende des Sees wurde vom Kulturverein Sagenland Mecklenburg-Vorpommern e.V. als "Niklot Pfad" ausgewiesen *GC65ZF4* und ist mit Informationstafeln bestückt. Niklot war ein slawischer Fürst, der im 12. Jahrhundert auf dem Gebiet des heutigen Mecklenburg-Vorpommern herrschte. Insgesamt zehn lokale Überlieferungen werden hier erklärt, unter anderem die "Sage des königlichen Schimmelreiters" und die "Sage vom Ritter Helmold".
Auf einer Forststraße gehen wir nun durch das Naturschutzgebiet Döpe. Es besteht aus dem gleichnamigen kleinen See mit seinen Verlandungsgürteln, dichten Laichkraut- und Rörichtbeständen, aber auch Erlenbruchwäldern und moorigen Wiesen. Das Totalreservat darf abseits der Wege nicht betreten werden und beherbergt 405 Arten an Blüten- und Farnpflanzen. Für Wasser- und Wiesenvögel ist es ein wichtiges Brut- und Rastbiotop. Unter anderen Vogelarten leben hier auch die seltenen Rohrweihen, Beutelmeisen und Rohrdommeln. Letztere erkennt wir an ihrem dumpfen Tuten leicht aus der Ferne, bekommt sie aber wegen ihrer vorzüglichen Tarnung und versteckten Lebensweise im Schilf nicht zu Gesicht.
Darüber hinaus ist die Landzunge zwischen der Döpe und dem Schweriner See auch kulturhistorisch eine bemerkenswerte Ecke, denn hier stand einst die Slawenburg Dobin, von der heute nur noch wenig zu erkennen ist, die aber einst eine wichtige Rolle in der Geschichte Mecklenburgs spielte. Ausgrabungen haben ans Licht gebracht, dass an dieser Stelle einst Slawenfürst Niklot im 12 Jahrhundert eine Art Wassergrabenburg aus Erdwällen errichten ließ, die mit Holzpalisaden geschützt wurden. Beim Auftauchen eines großen Heeres von Heinrich dem Löwen in der Mitte des 12. Jahrhunderts löste er die darauf-folgende längere Belagerung friedlich auf, indem er einer Massentaufe seiner Bevölkerung aus "heidnischen" Slawen zustimmte und somit dem Christentum im Land Vorschub leistete, was dem König selbst aber nicht wirklich viel nutzte, da er später doch von Eroberern getötet wurde.
Nachdem wir das Nordende des Sees umrundet haben, erreichen wir nun das Dorf Hohen Viecheln. Erste Siedlungsspuren hier datiert auf 8000 v.Ch. Im Fischereihof des Ortes haben wir natürlich die Gelegenheit genutzt uns mit frischem Fisch, mit Blick auf den See zu stärken. Das Fangrecht auf dem See wurde Mitte des 18. Jahrhunderts durch den Herzog von Schwerin als Belohnung zur Erbpacht vergeben, weil laut Sage der Fischer den Landesherren in seinem Haus auf einer Insel vor einer Kriegspartei versteckt haben soll. Nach der Umwandlung zur Fischereigenossenschaft in der DDR wurde der Fischerhof 1991 neu gegründet, um mittels Reusen, Stell- und Zugnetzen sowie Aalschnüren eine Tradition fortzusetzen.
Durch die Urwald Wildnis
Weiter am Seeufer laufen Karl-Heinz und ich nun parallel zur Bahnlinie und stoßen bald auf die Schwedenschanze. Das ist ein auf den ersten Blick unscheinbarer Erdhügel, der eine tolle Sicht über den Schweriner Außensee bietet. Bei genauerem Hinsehen entdeckt der aufmerksame Beobachter Strukturen im Boden. Archäologen haben hier eine sternförmige Festungsanlage entdeckt, die Mitte des 17. Jahrhunderts zum Schutz eines Handelswegs zwischen Wismar und Schwerin angelegt worden sein soll. Immerhin fast 50 Soldaten waren hier stationiert und zeigten die Wichtigkeit der damaligen Handelsroute.
In der Folge erreichen wir Bad Kleinen, von dem man am Wasser nicht viel sieht, das aber mit einer tollen Badestelle aufwarten kann. Hier habe ich 2014 mein erstes Event erlebt und viele meiner heutigen Bekannten kennengelernt. Hinter dem Ort tauchen wir nun in einen urigen Buchenhangwald ab. Der Weg wird hier zum Trampelpfad und kann mit dem Fahrrad nicht befahren werden, da er durch matschiges Gelände unter uralten, fast urwaldartigen Waldriesen führt. Umgestürzte Bäume versperren häufig den Weg und wir müssen entweder darüber hinweg oder manchmal auch unten durch kriechen.
Diese kleine Wildnis endet erst-mal am 1898 fertiggestellten Park von Schloss Wiligrad, der sich bis zum Seeufer erstreckt. Das ramantische Schloss selbst lugt bald aus einer Lichtung im Park hervor. Wer den von Herzog Johann Albrecht in Auftrag gegebenen Prachtbau genauer in Augenschein nehmen will, muss die Treppen den Berg hin-aufnehmen und findet ein Gebäude, das der Architekt Haupt im Stil der Neorenaissance geplant hat und stilistische Einheitlichkeit ausstrahlen soll.
Zur DDR-Zeit wurden die Besitzer enteignet und das Schloss zu einer Parteischule und Ausbildungsstätte der Polizei sowie auch baulich teilweise umgewandelt. Heute veranstaltet der Kunstverein Wiligrad Ausstellungen mit zeitgenössischer Malerei und Bildhauerei. In dem angeschlossenen Cafe haben wir die Gelegenheit uns für den hügeligen Abstecher zu belohnen.
Im Anschluss an den Schlosspark wird der Weg wieder zum Pfad und führt weiter direkt am grünen Ufer entlang. Nach dem Passieren der Dörfer Lübstorf und Hundorf erreicht man erneut die Stelle, wo sich der Schweriner See durch eine Reihe von Halbinseln und Inseln sowie den 1842 fertiggestellten Paulsdamm in zwei Becken teilt, dem so genannten Außensee, den man gerade hinter sich gelassen hat, und dem Innensee, an dem man in der Landeshauptstadt gestartet ist.
Doch anstatt am Innensee zu bleiben, gehen wir in gerader Linie hinüber in Richtung Ziegelsee. Statt diesem auf die Pelle zu rücken, gehen wir gemütlich in hügliger Landschaft etwas abseits vom Wasser und teilweise auch kurz an der Straße entlang. Allerdings werden wir dort, wo der Weg wieder von der Straße abzweigt, gleich mit einem wunderbaren Ausblick über dem an Buchten und Wald reichen See belohnt. Sitzbänke laden zum Verweilen und Staunen ein.
Die letzten Kilometer in Richtung Innenstadt von Schwerin gehen wir auf einer Art verlängerter Schweriner Promenade durch Wald und am Seeufer entlang. Das historische Speichergebäude aus roten Ziegeln hebt sich ebenso wie modernere, weiß getünchte und kastenförmige Wohnbauten vom Wasserspiegel ab. Es dauert nicht mehr lange und der Pfaffenteich ist erreicht und somit die Runde um den See vollendet.
Im eigenen Tempo deinen Weg gehen ...
"Bis bald im Wald" ...
Rabe Abraxas
INFOBOX
Schweriner See
Der Schweriner See liegt in Westmecklenburg zwischen Schwerin und Hohen Viecheln. Erdzeittlich ist er ein Gletscherzungensee der Weichsel-Eiszeit und gehört zur Landschaft Mecklenburgische Seenplatte. Der 24,8 km lange und bis zu 6 km breite See ist der zweitgrößte See Norddeutschlands (nach der Müritz) und der viertgrößte von ganz Deutschland. Seine Fläche beträgt 61,54 km.
Länge: ca. 62 km²
Tourdauer: 2 Tage
Start/Ziel: Schwerin
Bewertung
Schwierigkeit: 1 von 5 Sternen
Abwechslung: 3 von 5 Sternen
Kultur/Sehenswürdigkeiten: 3 von 5 Sternen
Kindertauglichkeit: 2 von 5 Sternen
Startpunkt
Als Startpunkt kann ich nur Schwerin empfehlen, da alle Verkehrswege rund um den See hier enden, sei es Straße, Öffentlicher Nahverkehr oder Ausflugsschifffahrt. Das ist von Vorteil, sollte man die Runde nicht vollständig gehen können oder wollen. So bringt einen die Bahn z.B. von Bad Kleinen zurück nach Schwerin.
Kennzeichnung
Leider ist der Rundweg nicht als eigener Weg ausgeschildert. Zahlreiche kürzere lokale Wege sind allerdings markiert. Am besten wandert man aber mit einer guten Karte oder Geocaching App - c:geo - (Android Handy), bzw. einer Karten-App/GPS-Gerät, die es auch erlauben, den GPX-Track der Tour zu nutzen.
Unterkunft
Zahlreiche Campingplätze am Wasser laden Camper zum Bleiben ein. Natürlich kann man in den kleinen Orten auch eine Pension finden, wenn man es sich gut gehen lassen möchte.
Beste Zeit
Eigentlich kann der See zu jeder Jahreszeit umwandert werden. Im Sommer locken viele schöne Badegelegenheiten. Rund um Schwerin muss dann allerdings mit mehr Publikumsverkehr gerechnet werden. Im Frühjahr und Herbst beeindrucken besonders die Farbstimmungen im Wald, sei es das frische Grün oder das bunte Herbstlaub. In der Nebensaison ist mit weniger Trubel zu rechnen. Im Winter, wenn das Wasser bei Minusgraden an den Ufern zu Eisbildern gefriert, hat der See eine besondere Faszination. Zudem hat man dann fast die gesamte Route für sich allein.
Anfahrt
Mit dem Pkw: A 14 Schwerin-Wismar mit den Anschluss-Stellen AB-Dreieck Schwerin (A24 - A14),Schwerin-Ost, Schwerin-Nord, Jesendorf, AB-Kreuz Wismar (A14 - A20)
- A19 Berlin-Rostock mit den Anschluss-Stellen Röbel, Waren, Malchow, Linstow, Krakow, Güstrow, Glasewitz, Laage, Kavelstorf, Kessin, Rostock Süd, Rostock Ost, Rostock Nord
- A20 Lübeck-Stettin mit den Anschluss-Stellen Schönberg, Grevesmühlen, Bobitz, Wismar Mitte, AB-Kreuz Wismar, Zurow, Neukloster, Kröpelin, Bad Doberan, Rostock West, Rostock Südstadt, AB-Kreuz Rostock
- A24 Hamburg-Berlin mit den Anschluss-Stellen Zarrentin, Wittenburg, Hagenow, Wöbbelin, AB-Kreuz Schwerin, Neustadt-Glewe, Parchim, Suckow
Mit ÖPNV: Mit der Bahn nach Schwerin oder alternativ nach Bad Kleinen.
Geocaches (Tradis) an unserer Wegstrecke
GC46W8G | Willkommen in Schwerin |
GCW9AJ | Über den Dächern Schwerins |
GC7N0RK | W wie Weg zum Weltkulturerbe |
GC6D4NF | Schweriner Schloss |
GC7KVGG | B wie Bertha-Klingberg-Platz |
GC6RJBM | Kärlekscache |
GC7N0T5 | D wie Diese Aussicht |
GC7DGBF | Der Steg zum See |
GC7G0QF | Y wie Yachtclub |
GC6TTEN | Zoo/Fauler See |
GC82J0D | Kletterwald 2.0 |
GC6PN3N | Reppiner Burg |
GC5VNKY | Die Mutter |
GC7Q9KB | Findet Nemo ! |
GC2D22G | Findlingsgarten Raben-Steinfeld |
GC621ZJ | Hasenbau |
GC16TAH | Der Riese vom Steilufer |
GC7050J | Der Liebescache 2.0 |
GC3WGJ4 | Kirchenrampe |
GC54W2H | Die grüne Glocke |
GC6QG97 | Schlossblick |
GC3RQXB | Muggelrampe |
GC6QFME | Rastplatz Rampe |
GC6MC0T | Aussenseerunde 3 - Weideland |
GC6MC5G | Aussenseerunde 4 - Rast am See |
GC6PX2B | Aussenseerunde 5 - Mergus merganser |
GC6ME4K | Aussenseerunde 7 - Nesträuber |
GC6MEQW | Aussenseerunde 8 - Vor`m Scheideweg |
GC7AJH5 | Am Ende |
GC7AJJV | Verlorener Sohn |
GC65ZF4 | Niklot Pfad - Das Schloss im See |
GC6MG7B | Aussenseerunde 9 - kreuzende Wohnmobilisten |
GC321AA | Alte Ziegelei |
GC6R679 | Niklot Pfad - Sagen von Riesen und einem Lindwurm |
GC2VEN4 | Sonnenuntergang |
GC5ZKP0 | Petling wie weit bist du geflogen ? |
GC7A3QD | die Wiese von Flessenow |
GC5YE2Z | Niklot Pfad - Corvus Mecklenburgensis |
GC6QRCE | Aussenseerunde 16 - Lost Place im Grünen |
GC6QV9W | Aussenseerunde 18 - Waldfriedhof Flessenow |
GC6R2RF | Aussenseerunde 19 - Flessenower Forst |
GC6R69G | Aussenseerunde 20 Verwaister Zwilling |
GC73A11 | Niklot Pfad - Der wilde Franzose |
GC5WFYX | Niklot Pfad - Burg Dobin |
GC6W1ZN | Aussenseerunde 28 - Nordkurve Hohen |
GC3N2M9 | HoViOne |
GC6HCX5 | Niklot Pfad - Sage vom Fischer Prignitz |
GC70HJ8 | Aussenseerunde 30 - Freiluftvergnügen |
GC6W3YP | Aussenseerunde 31 - Kraxeln am See |
GC5H84K | AAA --Am alten Aalfang-- |
GC5RQRK | Klettern oder basteln ? |
GC7JG6F | ... ein Klassiker - Durchmarsch |
GC70JTV | Aussenseerunde 32 - The Weekenders BK |
GC76XFH | Draegers Café |
GC59RK3 | Eiertunnel Bad Kleinen |
GC70JTW |
Aussenseerunde 33 - Horst |
GC5P2N1 | Einer wird es schon sein |
GC5RKN1 | Gänsesäger gesehen ? |
GC1ZT8B | Ein Mädchencache |
GC6EWY7 | Leuchtfeuer - - - Vorstufe - - - |
GC6D08J | Leuchtfeuer - - - letzte Vorstufe - - - |
GC6C8X0 | Leuchtfeuer |
GC5AQE3 | Schloß Willigrad |
GC5JT6Q | Willigrader Steinesucher |
GC49HQ0 | Mia´s Lieblingsbaum |
GC5BJ9Y | Zahn der Zeit |
GC3TRHJ | Kleiner Waldspaziergang |
GC5AG1H | Paulsdammer Weg |
GC48A6P | Klaus Articus |
GC3V4V5 | Der Löwenzahnbaum |
GC4DWH4 | Anstalstpark reloaded |
GC7E5N4 | A wie Altstadtblick |
GC7G8KX | E wie Ehemaliger Viehmarkt |
Hier kannst du dir die Geocachin - Liste Downloaden: