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Altes Gehöft Geismar

Bilder/Text: Josef H. Goertz


Das von Luise und mir während einer Geocachingtour im Schwalm-Eder-Kreis  entdeckte und hier  vom Förderverein Altes Gehöft Geismar e.V. nachgebaute Gehöft entstand aufgrund von Grabungsfunden aus "Alt Geismar" . 

 

Das Gehöft besteht aus fünf Gebäuden:

 

  • Wohn- / Webhaus
  • Grubenhaus
  • Brunnenhaus
  • Vorratsspeicher / Heuschober
  • Backhaus  

 

Die ehemalige Siedlung lag rund ein bis dreihundert Meter von ihrem jetzigen Standpunkt entfernt und wurde in einer großen Kampagne in den Jahren 1973 - 1981 freigelegt. Bei den mehreren hundert Gebäudefunden waren auch einige Langhäuser dabei, deren Bewohner wohl vermögender als die anderen Siedler waren. Solch ein Bau ließ sich jedoch hier auf diesem Gelände und der eingeschränkten Grundstücksgröße nicht errichten, wurde uns nach Rücksprache durch den Förderverein "Altes Gehöft Geismar e.V. mitgeteilt.

 

Das Haupthaus wurde dem karolingischen Webhaus nachgebildet, weil es einen besonders gut erhaltenen Bodenfund aufwies. In dieser Größe muss man sich die Hauptzahl der Wohnhäuser in "Alt Geismar" vorstellen.

Unter einem Dach wurde damals gewohnt, geschlafen, gekocht und auch das Vieh gehalten. Werkhäuser zur Metall-, Holz, Glasverarbeitung und wie erwähnt - zum Weben sind nachgewiesen.

Die Siedlung war ab ca. 500 v. Chr. von Kelten bewohnt, von denen es auch Nachweise auf den umliegenden Hügeln und in den Wäldern des Schwalm-Eder-Kreis gibt.

Die um ca. 50 v. Chr. Hinzukommenden Chatten und später Sueben vermischten sich ohne größere kriegerische Auseinandersetzungen. Die Chatten beteiligten sich als Verbündete der Cherusker am Sieg gegen die 3 Legionen des Varus (Römer) im Teuteburger Wald. Sie leisteten großen Widerstand bei der Überquerung der Eder anlässlich des Rachefeldzuges des Germanicus im Jahre 16 n. Chr. Außerdem ist belegt, dass sie um 200 n. Chr. öfters an Kriegszügen gegen die Römer beteiligt waren, bei denen sie den Limes und den Rhein bei Mainz überquerten. Beide Stämme, Chatten und Sueben, kamen aus dem norddeutschen Flachland und brachten höchstwahrscheinlich auch die Namen für die Bäche, Elbe, Eder und Ems mit.



Infobox:

 

Adresse:

Förderverein 

Altes Gehöft Geismar e.V.

Schulweg 14

34560 Fritzlar-Geismar

05622 / 45 40

05622 / 21 82

0152 / 31 96 81 52

www.alt-geislar.de

 

Führungen sind jederzeit nach Voranmeldung möglich!

 

Tipp:

Rund um Geismar ist auch Geocaching möglich: 

 

Geismar 01 - GC2RRR4

Geismar Schutzhütte - GC32CM0

Geismar Aussicht - GC4A26A

Geismar-Heimbach - GC49T2F

 

Im eigenen Tempo deinen Weg gehen ...

"Bis bald im Wald" ...

                                             Rabe Abraxas

 

Literaturverzeichnis


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